Bericht zum Schützenfest 2016

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Bad Salzuflen. Drei Tage Partysause liegen hinter den Schützen; mit der Ernennung des neuen Königs folgt heute Nachmittag der krönende Höhepunkt. In einer ersten Bilanz des Schützenfestes in der Kernstadt haben sich die Verantwortlichen gestern hoch zufrieden gezeigt. Daran konnte auch nichts ändern, dass die Übergabe des Gastgeschenks am Samstag fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hatte.

Aber der Reihe nach: Am Anfang stand am Freitagabend ein Zapfenstreich, der dem Salzufler Bataillonskommandeur Detlef Bollhöfer bestens gefallen hatte: „So viele Menschen hatten wir noch nie im Rosengarten. Und vor allem: Die meisten sind danach noch mit auf den Salzhof gekommen.“ Apropos: Die dortigen Veränderungen seien „zu 100 Prozent aufgegangen“.

Wo sonst ein fettes Zelt quer über den Platz gestanden hatte, war die überdachte Fläche halbiert und an den Rand gerückt worden. Im Gegenzug blieb Platz für eine Freiluft-Bühne, auf der die Tanzeröffnungen der Majestäten Sascha Ruge und Britta Ruge-Koring zum öffentlichen Hingucker gerieten.

Selbiges kann man am Samstag nicht von der traditionellen Übergabe des Gastgeschenks behaupten. Durch eine Kommunikationspanne war vielen „Zivilisten“ wegen des Kurparkfestes der freie Eintritt verweigert worden. So blieben die Schützen bei der launigen Veranstaltung fast unter sich. Schade drum – war der Schötmaraner Bataillonskommandeur Volker Schreiber doch in Galaform und erntete am laufenden Band Gejohle der 500 Anwesenden – darunter neben den Salzufler und Schötmaranern auch Abordnungen aus Herford, Nienhagen, Detmold und Todenmann.

Im Gepäck hatte Volker Schreiber diesmal einen „Schützen-Notfallkoffer“. Mit Eis- und Eukalyptus-Bonbons, einem „Bullshit-Buzzer“, um sich auch bei lauten Veranstaltungen Gehör zu verschaffen, sowie Getränken für das leibliche Wohl. Auch Bürgermeister Roland Thomas gehörte mit zum Geschenk der Schötmaraner – wenn auch nur auf einem Hochglanzfoto. „Um über die Enttäuschung seiner Abwesenheit hinwegzuhelfen“, nahm Volker Schreiber das urlaubende Stadtoberhaupt auf die Schippe.

Hatten die Schützen am Samstag noch Schutz vor dem Nieselregen suchen müssen, waren die großen Sonnenschirme auf dem Konzertmuschelvorplatz am Sonntag dankbare Schattenspender. Dabei zündeten die beiden Schützengesellschaften, deren Verantwortliche betonen, dass das aktuelle Schützenfest eine gemeinsame Veranstaltung sei, eine weitere Stufe der Zusammenarbeit. Erstmals in der Geschichte wurden daher im Kurpark nicht nur langjährige und verdiente Mitglieder der Salzufler geehrt. Auch die Schötmaraner verteilten am Sonntag viele Orden.

Salzuflens neuer Schützenkönig: der Waliser Kenneth David Lewis

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Bad Salzuflen. Die Aussicht vom Königsstuhl hat ihm offenbar gut gefallen – Kenneth „Ken“ David Lewis wird zum Wiederholungstäter. Der 60-jährige Waliser hat sich zum zweiten Mal nach 2007 die Regentschaft der Schützengesellschaft Bad Salzuflen gesichert. Damit sorgt der Hauptmann der 5. Kompanie zugleich für ein Novum zumindest in der jüngeren Vergangenheit der fast 450-jährigen Geschichte des Bataillons.

Erst seit einer Satzungsänderung vor zwei Jahren ist eine Rückkehr auf den Thron nach kurzer Zeit möglich. Den Schützen war‘s am Montag bei der Proklamation im Kurpark und später beim abschließenden Fest auf dem Salzhof herzlich egal. Sie bejubelten ihren neuen Regenten, der sich Helga Frentrup zur Königin gewählt hatte. Die Vorgänger-Majestäten, Sascha Ruge und Britta Ruge-Koring, können ihre Festkleidung gleich anlassen – sie bilden mit Michael Stute und Silvana Hanke sowie Hermann und Ingrid Begemann die Thronpaare der Amtszeit 2016-2018.

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