Schießstand

Unsere Schießsportanlage am Obernberg

Während der Verkaufsverhandlungen des Schützenhauses – am heutigen Roseneck- im Jahre 1914, sagte die Stadt zu, der Schützengesellschaft die kostenfreie Nutzung der Obernberg- Wiese, um darauf das alljährliche Schützenfest stattfinden zu lassen. Gleichzeitig errichtete die Stadt am heutigen Standort des Schießstandes ein kleines Gebäude, das als Schießstand dienen sollte. Geschossen wurde in die dahinter liegende Mergelkuhle, die zu diesem Zweck durch Erdbaumaßnahmen entsprechend hergerichtet wurde. Am 6.12.1914 wurde das Haus an die Schützengesellschaft übergeben.

Nach dem ersten Weltkrieg fand das erste Schützenfest erst wieder 1922 statt.

Im Vorfeld des zweiten Weltkrieges gab es für die Schützengesellschaft einige Turbulenzen zu überwinden. Der Zusammenschluss des KK-Schießvereins KK-32 mit der Schützengesellschaft im Jahre 1938 ermöglichte die Nutzung eines KK-Schießstandes hinter der Asenburg.

Nach der Wiedergründung der Schützengesellschaft 1950 und dem ersten Ausmarsch zur Loose 1951 unter guter Beteiligung regte sich immer mehr das Interesse am Schießen. Ab 1952 wurde wieder am Obernberg geschossen. 1955 fand eine polizeiliche Überprüfung des Schießstandes statt mit dem Ergebnis, dass die Anlage nicht den Bestimmungen entsprach und somit das Schießen eingestellt werden musste. Unter der Leitung von Oberst Bünemann wurde unter Mithilfe vieler Schützen durch Sprengarbeiten und umfangreiche Erdbewegungen im Jahre 1956 ein ordnungsgemäßer Zustand hergestellt. So konnte im selben Jahr nach alter Tradition das Schützenfest wieder am Obernberg stattfinden. Die Anlage blieb so bis zum Jahre 1968 bestehen.

Am 30.Juni 1961 wurde ein richtungsweisender Pachtvertrag mit der Stadt Bad Salzuflen abgeschlossen: Die Stadt überläßt das gesamte Gelände am Obernberg zu Schießsportzwecken der Schützengesellschaft für die Dauer von 99 Jahren. Der Pachvertrag endet somit am 30.Juni. 2060!

Die Mitgliederzahl der Schützengesellschaft war von einem rasanten Wachstum gekennzeichnet. Alleine zwischen 1955 und 1969 stieg die Mitgliederzahl von 421 auf 705 an. Die alte Schießanlage konnte diesem Zuwachs nicht mehr standhalten. Die Mitglieder entschlossen sich, dem Neubau eines Schießstandes zu zu- stimmen. Jedes Mitglied verpflichtete sich, 4 Tage unentgeldlich am Schießstand zu arbeiten oder diese Leistung durch eine entsprechende Geldspende auszugleichen! Lange Jahre verweigerte die Stadt die Zahlung von Zuschüssen; dieses war wiederum Voraussetzung zur Bezuschussung durch das Land! Der erste Entwurf, der ca. 207.000,- DM kosten sollte, war nicht zu finanzieren. Man entschloss sich, einen Schießstand in einer einfacheren Version zu realisieren.

Nach den Plänen des Architekturbüros Reinhardt und Sander sollte der Neubau aus einem KK-Stand, einem Aufenthaltsraum, Toilettenanlagen für Damen und Herren, dem Luftgewehrschießstand und einem Lagerraum im Keller bestehen (im Wesentlichen ist es die Raumaufteilung wie heute). Der KK- Stand war offen, im Zielbereich gab es eine Überdachung. Die Baukosten sollten sich wie folgt aufteilen: 41.000,- DM aus Eigenmitteln, 20.000,- DM Eigenleistungen und Spenden und 20.000,- DM Zuschuss der Stadt.

Am 14.5.1969 fand die Grundsteinlegung eines neuen Schießstandes an alter Stelle statt.

Als Grundstein wurde der Stein eingemauert, dessen Inschrift – Der Schuttenwal A°1567 – auf die ersten Jahre der Schützen in Bad Salzuflen hinweist.

Die Bauarbeiten wurden zügig durchgeführt und so konnte der neu Schießstand am 15.11.1969 im Rahmen einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben.Somit waren die Mitglieder der Schützengesellschaft in der Lage, sportliches Schießen und Traditionsschießen durch zu führen.

Die offene Ausführung des KK-Standes führte zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen: im Winter war ein KK-Schießen nahezu unmöglich und die Zuganlagen waren ständig der Witterung ausgesetzt und somit reparaturanfällig.

So wurde am 28.02.1986 von der Generalversammlung beschlossen, eine Umbaumaßnahme durchzuführen: Überdachung der KK-Schießbahnen und Anbau eines Lagerraumes.

Unter Federführung des Architekten Lippmann wurde mit dem Bau am 09.01.1990 begonnen. Wieder packten die Schützen mit an und leisteten durch ihre unentgeldliche Arbeit einen wesentlichen Beitrag bei der Verwirklichung der Baumaßnahme.

Die Inbetriebnahme fand dann am 14.Juli im Jahre1991 statt.

Auf Grund der turnusmäßigen Abnahme des Schießstandes durch den Schießstandgutachter am 10. 04. 2013 wurde unter anderem gefordert, die Kugelfänge, bestehend aus Putzwolleballen, durch andere, zugelassenen Kugelfänge zu ersetzen. Des Weiteren ist im Bereich des Abschusses im KK-Stand eine Belüftungsanlage einzubauen, die sicherstellt, dass eine Gefährdung der Schützen durch Pulver- und Bleirückstände ausgeschlossen werden kann, Einbau einer zweiten Fluchttür im Zielbereich KK bei Mitbenutzung durch die Bogensportabteilung.

Bei Nichterfüllung droht die Schließung des Schießstandes 2016!

Am 14.03.2014 wurde anlässlich der Generalversammlung beschlossen die Umbaumaßnahme in einem Kostenrahmen von ca. 41.000 € durch zu führen.

Da die Bogensportabteilung einen großen Zulauf hat und Trainingsmöglichkeiten im Winter fehlen, wurde beschlossen, eine Lösung zu suchen, die sowohl den Bogensport als auch das KK-Schießen ermöglicht.

Im April 2014 wurde mit den Umbauarbeiten begonnen.

Durch den Einbau einer elektronischen Trefferanzeige der Fa. Meyton konnten die alten Seilanlagen der Trefferanzeige demontiert werden; gleichzeitig besitzt die neue Anlage einen zugelassenen Kugelfang.

Die Benutzung durch die Bogenschützen ist ebenfalls gewährleistet. Zum Schutz der Pfeile wurde der Einbau eines Vorhangs über die gesamte Breite des KK-Standes im Zielbereich realisiert. Für KK-Geschosse, die am Ziel vorbei gelangen, wurden Stahlplatten an der Rückwand ergänzt und ein Gummivorhang über die gesamte Breite des Zielbereiches eingebaut.

Die Mitglieder leisteten mehr als 1.000 Stunden und somit konnten die Umbauarbeiten im Kostenrahmen bleiben.

Die Abnahme durch den Schießstandsachverständigen und der Polizeibehörde Detmold fand am 18.03.2015 statt und der Schützengesellschaft wurde die Inbetriebnahme gestattet.

Anfahrtsskizze:

Route von Salzhof nach Schießstand der Schützengesellschaft Bad Salzuflen

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