Protokolle der Schützengesellschaft von 1859 bis 1891

Das Protokollbuch von 1859 bis 1891

Zu Beginn meiner Arbeit im Archiv stieß ich auf dieses Protokollbuch.

Es gibt ein noch älteres von 1798 bis 1859, das ebenfalls im Stadtarchiv aufgehoben wird.

Die Schriftform ist die Kurrentschrift ein Vorläufer der Sütterlinschrift.

Das sogenannte Schützenbuch wurde immer geführt vom damaligen Oberschäffer, wir würden heute sagen Geschäftsführer.

Ich fand zunächst eine Aufzählung der Schützenmitglieder der einzelnen Kompanien. Es fielen mir sofort die Namen alter bekannter Salzufler Familiennamen auf.

Ich dachte mir, dass vielleicht auch andere Schützenmitglieder Interesse daran haben, den eigenen Namen zu suchen oder nach den Namen von Bekannten oder Verwandten zu forschen, aber nicht in der Lage sind, die alten Schriften zu lesen.

So begann ich, das Buch in unsere heutige Schrift zu „übersetzen“.

Daneben habe ich von jeder Buchseite ein Foto gemacht und endlich alles so zusammengeführt, dass immer auf der linken Seite das Original und auf der rechten Seite die „Übersetzung“ dargestellt ist.

Ein großer Teil dieses Buches besteht also in den Mitgliederlisten der Kompanien, die alle 2 Jahre neu erfasst wurden.

Alle zwei Jahre wurde auch vom Schützenfest und seinen Verlauf berichtet, sowie die besten drei Schützen benannt.

Weitere Eintragungen befassen sich mit der Neuaufnahme von Schützen und deren Eintrittsgeld oder z. B. dem Ausschluss eines Schützen wegen „Criminaluntersuchung“.

Eine wesentliche Aufgabe des Schäffers war es das Inventarverzeichnis aufzustellen. Verstarb ein Mitglied aus den Führungsreihen, so musste eine Neuwahl durchgeführt werden.

Jeder Offizier oder Unteroffizier musste bei seiner Wahl schriftlich niederlegen, einen höheren Dienstgrad anzunehmen; wenn die Reihe an ihm war. Die Reihe wurde bestimmt durch das Alter! Waren alle gleich alt, entschied das Los, wie es hier der Fall war vom Schäffer der Kompanie zum Fähnrich des Bataillons.

Ihr seht also eine Menge Informationen aus längst vergessenen Tagen.

Ich habe noch ein Vorwort vorangestellt, um die Vorgehensweise und einige Besonderheiten zu erläutern.

Das Buch umfasst ca. 470 Seiten mit insgesamt ca. 49.000 Wörtern – soviel für die Statistiker- und ich habe insgesamt 1,5 Jahre damit zugebracht.

Wie ihr euch vorstellen könnt, war es mir nicht möglich, davon eine gedruckte Version herzustellen.

Für alle die, die es nicht so mit den Computern haben, lade ich ein, nach Anmeldung ins Archiv der Schützengesellschaft zu kommen und sich das da befindliche einzige gedruckte Exemplar in aller Ruhe zu betrachten. Eine Ausleihe ist nicht möglich.

Nun viel Spaß beim Lesen und Nachforschen.

Ulrich Perlitius

 

Protokolle der Schützengesellschaft von 1859 bis 1891

Bitte anklicken um sich das gute Stück anzuschauen!