Die Bogensportsaison geht weiter!
Text: Guido Dieckmann
Fotos: Christian Hebrock (LM im Feldbogenschießen) und Svemir Rakic (LM im Freien des BVNW)
Am Sonntag, den 02.06.2019 war es mal wieder soweit. Die nächsten Wettkampfrunden im Bogenschießen in der 2019 Freiluftsaison standen an.
Für Christian Hebrock ging es nach Dorsten zur Landesmeisterschaft 2019 im Feldbogenschießen des Westfälischen Schützenbundes. Svemir Rakic, welcher sich ebenfalls für die Landesmeisterschaft im Feldbogenschießen qualifiziert hatte, musste sich entscheiden, ob er an diesem Wettkampf teilnahm oder aber an der Landesmeisterschaft im Freien des BVNW teilnahm und hier seine Mannschaft, welche aus ihm, Andreas Ehrenbrink und Guido Dieckmann besteht, unterstützte. Svemir entschied sich schlussendlich dafür sein TEAM zu unterstützen und fuhr zur Landesmeisterschaft im Freien. Dazu später mehr.
So fuhr Christian alleine nach Dorsten, was mit Sicherheit an diesem sommerlich heißen Tag keine schlechte Wahl war. Es heißt zwar Feldbogenschießen, aber das bedeutet nicht, dass die Scheiben auf offenen Feld aufgestellt sind. So war auch diesmal ein Großteil der Scheiben im schattigen Wald platziert, so dass der Wettkampftag von den Temperaturen einigermaßen erträglich war. Der Lohn der Arbeit für Christian an diesem sonnigen Tag?
Ein glänzender zweiter Platz und damit die Silbermedaille.
Wir gratulieren Christian zu seiner hervorragenden Leistung.
Wie erging es nun unseren anderen drei Protagonisten Svemir Rakic, Andreas Ehrenbrink und Guido Dieckmann?
Nun sie haben unter Beweis gestellt, dass Bogenschießen durchaus auch eine Risikosportart sein kann.
Die drei fuhren nach Hamm, wo die Landesmeisterschaft des BVNW im Freien 2019 ausgetragen wurde. Hierbei handelte es sich erneut um eine so genannte große FITA-Runde. Es waren also wieder vier Durchgänge zu 36 Pfeilen auf vier verschiedene Distanzen zu schießen. Wer die Bogensportanlage in Hamm kennt, der weiß, dass es hier keinen Schatten gibt. Und das an einem Tag, an dem das Quecksilber des Thermometers auf Temperaturen bis 32 Grad Celsius kletterte. Aufgrund der Menge an zu schießenden Pfeilen zieht sich ein derartiger Wettkampf naturgemäß deutlich in die Länge. So mussten hier die tapferen Salzufler Recken neun Stunden in der Hitze aushalten und dabei noch möglichst konzentriert bleiben, um sauber schießen zu können. Dieses Unterfangen war natürlich nur mit reichlicher Flüssigkeitszufuhr zu bewältigen. Trotzdem forderten die extremen Temperaturen durchaus ihren Tribut. Insgesamt zwei Starter des aus 130 Schützen bestehenden Wettkampffeldes mussten aufgrund von Kreislaufproblemen aufgeben. Aber auch die Badestädter blieben nicht von Blessuren verschont. So verletzte sich Andreas Ehrenbrink am Handgelenk seiner Zughand und Guido Dieckmann verspürte ab Beginn der zweiten Runde einen stechenden Schmerz in seiner linken Schulter beim Ausziehen des Bogens. Trotzdem hielten die beiden Badestädter tapfer durch und so gelang es ihnen sich zusammen mit Svemir Rakic den dritten Platz in der Mannschaftswertung zu sichern. Aufgrund der Blessuren und der widrigen Witterungsbedingungen waren Einzelplatzierungen auf dem Treppchen leider diesmal nicht möglich.
Und warum ist Bogenschießen nun doch eine Risikosportart?
Nun der Schütze, der hinter Guido Dieckmann stand ließ mitten in der vierten Runde im Schuss sein Release los, anstatt dieses auszulösen. Dies führte dazu, dass das Release von der Bogensehne mit nach vorne gerissen wurde. Hier schlug es zunächst gegen den Kabelabweiser des Schützen, so dass dieser abbrach und damit der Bogen für diesen Wettkampf nicht mehr zu gebrauchen war. Durch den Schlag gegen den Kabelabweiser wurde das Release nach links abgelenkt und flog nur 10 cm am Hinterkopf von Guido Dieckmann vorbei um schlussendlich dreißig Meter weiter auf dem Rasen einzuschlagen. Ein Treffer am Hinterkopf wäre mit Sicherheit nicht nur schmerzhaft sondern durchaus auch geeignet gewesen eine ernste Verletzung zu verursachen. Zum Glück ist nochmal alles gut gegangen.