Trauer um einen „Jahrhundertschützen“

Ein Leben für grün-weiß

Die LZ vom 18. Januar hat ihn treffend betitelt – der Ausdruck ist
sicherlich nicht übertrieben.


Das Leben und Wirken unseres Ehrenoberst Otto Struck kann
man nicht in wenigen Worten beschreiben. Sein Werdegang von
einem „einfachen“ Schützen bis zu einem der bedeutendsten
Bataillonskommandeure unserer Gesellschaft ist gespickt mit
Höhepunkten und großen Ereignissen.
Über 70 Jahre vergingen seit dem Zeitpunkt, als Otto Struck als
eines der Gründungsmitglieder der Jungschützenkompanie 1951
dem Verein beitrat.
Damalige Weggefährten waren – unter vielen anderen – Gerd
Schmeißer und Willi Riepe, sein langjähriger Adjutant und Nachfolger im Amt des Bataillonskommandeurs.
Nach seiner Eheschließung 1956 erfolgte der Wechsel in die
Vierte, seine „Stammkompanie“, zu deren Chef er 1964 gewählt
wurde. Diese Funktion hatte er bis 1970 inne, als die für unsere Gesellschaft so bedeutsame
Wahl zum Bataillonskommandeur stattfand.
Für die nächsten 21 Jahre sollten Amt und Name verbunden bleiben, niemand hat diese Funktion länger ausgeübt. 21 Schützenfeste, jeweils 20 Könige, Königinnen und Throne, 14 Kompaniechefs und 13 Spieße stehen für diese Zeit in unserer Chronik.
Die Schützengesellschaft Bad Salzuflen von 1567 e.V. erlebte in dieser Phase einen steilen Aufstieg bezüglich Mitgliederzahlen und Präsenz in der Öffentlichkeit, so zählte man in der Spitze
ca. 1300 Mitglieder. Veranstaltungen wurden ins Leben gerufen bzw. durchgeführt, an die heute
noch mit Begeisterung zurückgedacht wird
.
So seien hier beispielhaft genannt:

• 1974, 1976, 1978 Große Musikschau im Stadion Flachsheide
• ab 1975 alle Schützenfeste im September
• 1983 Westfälischer Schützentag, Weihe neue Fahne
• 1986 1. Große Schützengala
• 1988 Beteiligung am Jubiläum 500 Jahre Stadt Bad Salzuflen


Auch vereinsintern wurden Weichen gestellt, deren Wirkung teilweise bis zum heutigen Tag sichtbar ist:

• 1970 Abschaffung der Holzgewehre
• 1970 Gründung Stammtisch Hauptleute und Spieße
• 1971 einheitliche Ausschmückung der Kompaniereviere
• 1974 Bau der Sanitäranlage auf dem Festplatz Obernberg
• 1975 die Gesellschaft begrüßt ihr 1000. Mitglied
• 1978 neue Satzung
• 1980 Erbbauvertrag Schießstand mit Stadt Bad Salzuflen bis 2079
• 1984 Geschäftsräume im Historischen Rathaus
• 1985 Beginn Planungen Schießstand
• 1986 offizielle Genehmigung Name „Schützenwiese Obernberg“
• 1991 Umbau des Schießstandes

Viele in unserer Gesellschaft bekannte Namen verbindet man zudem mit seinem Wirken:
Wilhelm Bünemann, Heinz Hollmann, Dr. Max Breiholz, Hermann Tittel, Hans Preen, Karl Lenz,
Lothar Ziemke und – nicht zuketzt – Willi Riepe als sein Wegbegleiter über 21 Jahre.
Auch in Person von Friedrich, Fritz, Thomas und Birgit ist dieser letzte Nachname immer wieder
von Bedeutung.

Eine wirkungsvolle, beeindruckende Amtsführung brachte natürlich auch zahlreiche Ehrungen
mit sich:

• Großer Verdienstorden am Halsband SG Bad Salzuflen
• Lippe-Plakette Schützenkreis Lippe
• Große Ehrennadel in Gold des Westfälischen Schützenbundes
• Kölner Medaille des Westfälischen Schützenbundes
• Ehrenschild des Westfälischen Schützenbundes
• Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbundes

Mit der Verabschiedung aus seinem Amt am 1. März 1991 wurde Otto Struck zum
Ehrenoberst der Schützengesellschaft Bad Salzuflen von 1567 e.V. ernannt.


Der Titel wurde aus diesem Anlass eingeführt und ist bisher einmalig –
angemessen für einen einmaligen Schützen und Menschen.

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